Israelitische Gemeinde streicht Angebote

Seit gestern ist klar: Basel übernimmt die Sicherheitskosten der Israelitischen Gemeinde Basel (IGB) definitiv nicht. Deswegen muss die jüdische Gemeinschaft nun ihr Angebot kürzen.

Ohne Sicherheitskräfte bleibt das Synagogengelände geschlossen. Die jüdische Gemeinde muss daher bei ihren Angeboten sparen.

Ab sofort sollen auf dem Synagogengelände keine Führungen mehr stattfinden. «Wir reagieren damit unmittelbar auf den Beschluss des Grossen Rats und möchten so ein Zeichen setzen», sagt IGB-Präsident Guy Rueff, «Es ist bedauerlich, dass dieser Schritt notwendig ist.» Gestern entschied der Grosse Rat, dass die Israelitische Gemeinde weiterhin selber für ihre Sicherheit aufkommen muss.

Die Gemeinde stehe vor der Wahl zwischen einem tieferen Sicherheitsstandard und einem erneut defizitären Budget. Einsparungen bei den Veranstaltungen seien aber so oder so unvermeidbar. «Das betrifft neben den Führungen auch Jugendanlässe, Vorträge oder Sitzungen zu Randzeiten», sagt Rueff.

Ein Hoffnungsschimmer sei die laufende Debatte im Nationalrat. Dort berät aktuell eine Kommission darüber, ob der Bund die Sicherheitskosten für gefährdete Minderheitengruppen übernehmen muss. Ob die IGB tatsächlich auf diesem Weg unterstützt wird, bleibt bis zur nächsten Generalversammlung aber unklar.

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