An der Börse in Zürich haben sich die Kurse nach der Talfahrt vom Montag wieder etwas stabilisiert. In der ersten Viertelstunde des Handels legte der Leitindex SMI gut 1 Prozent zu. Die Kurse sämtlicher Titel im SMI standen auf Grün.
Händler verwiesen aber auf die nach wie vor nervöse Stimmung. Schnelle Richtungsänderungen könnten jederzeit erfolgen. So wechselten bereits im vorbörslichen Handel die Vorzeichnen mehrmals.
Die Vorgaben aus Asien fielen gemischt aus. Die chinesischen Börsen setzten ihre Talfahrt am Dienstag fort und rissen auch den Aktienmarkt in Tokio mit nach unten. Während sich viele andere asiatische Märkte wieder erholten, verbuchte der Index in Shanghai erneut ein Minus von sieben Prozent und lag damit unter der als Stützungsgrenze geltenden Marke von 3000 Punkten. Der japanische Nikkei -Index büsste nach grossen Kursschwankungen knapp vier Prozent auf 17’806 Punkte ein.
Investoren äusserten sich enttäuscht darüber, dass die Behörden in Peking trotz des Einbruchs nichts unternahmen, um die Märkte zu stützen. «Panikstimmung dominiert den Markt… und ich sehe keine Anzeichen für eine sinnvolle Intervention der Regierung», sagte Zhou Lin, Analyst bei Huatai Securities. Die chinesische Zentralbank pumpte am Morgen allerdings umgerechnet 23 Milliarden Dollar in den Interbankenmarkt.
In Japan dominierten Sorgen, dass die Abkühlung der chinesischen Konjunktur die bereits schwachen Exporte und negativen Auswirkungen der Stützungspolitik weiter verschärft. Zuletzt war der Yen zum Dollar deutlich gestiegen, weil die japanische Währung am Devisenmarkt als sicherer Hafen gilt. Finanzminister Taro Aso bezeichnete diese Entwicklung als nicht wünschenswert für die Wirtschaft. China gehört zu den wichtigsten Absatzmärkten Japans.
Bereits am Montag waren die chinesischen Börsen rund acht Prozent abgestürzt. Dies löste Panikverkäufe rund um den Globus aus und zog die Aktienmärkte weltweit ins Minus.